CdN Magazin 32 ePaper

29 1 2 5 JA H R E H E R T HA B S C CDN - MAG A Z I N 32 | 2 017 Im Sommer 2017 zelebrierte Hertha sein 125-jähriges Bestehen. Plattenhardts Nationalspieler-Werdung war also gut getimt. Höhepunkt der Feierlichkeiten war das Spiel gegen den gleichalten FC Liverpool. Zu den Aktionen rund um das Jubiläum gehörte daneben u. a. eine Aus- stellung im Ephraim Palais im Stadt­ museum Berlin. Exponate aus der Ver- gangenheit des Vereins sind dort noch bis Januar 2018 zu betrachten, Trikots, Eintrittskarten, Schuhe, was man halt so zeigt, nach 125 Jahren Hertha BSC. Außergewöhnlich ist der Blick in die Zukunft. In einer Vitrine sind DFB-Pokal und Meisterschale virtualisiert, via Holo- gramm, Trophäen, die der Klub in der realen Welt noch nicht gewonnen hat. „Erfolge der Zukunft“, nennt Hertha dieses Exponat. 125 Jahre Hertha Mit ähnlicher Berechtigung hätte Hertha einige seiner Profis mit deutschem Pass ausstellen können. Titel: „Nationalspie- ler der Zukunft“. Wobei die Wahrschein- lichkeit, dass die Zukunft zeitnah Gegen­ wart wird, bei den Personen erheblich größer ist als bei den Pokalen. Niklas Stark, Davie Selke und Mitchell Weiser stehen alle bei Hertha unter Vertrag und gehörten in diesem Sommer beim EM- Titelgewinn in Polen zu den Säulen der deutschen U 21-Nationalmannschaft. Weiser war es im Finale sogar vorbehalten, das Siegtor zu erzielen. Die sportliche Entwicklung in Berlin ist positiv. Die Plätze sieben und sechs in den vergangenen beiden Spielzeiten belegen einen erfreulichen Trend, zu dem die Qualifikation für die Europa League gehört. Keine Frage: Die „Alte Dame“ hat sich aufgehübscht und ist wieder attraktiv für gute Fußballer. Setzt sich diese Tendenz fort, könnten die Zeiten enden, in denen Berliner nicht in Berlin bleiben können, um die ganz große Karriere zu machen. So wie Icke Häßler und Pierre Littbarski in den 70er- und 80er-Jahren. So wie zuletzt Weltmeister Jérôme Boateng oder sein Nationalmannschaftskollege Toni Rüdiger. Wann das sein wird? In seinem aktuellen Claim gibt sich Hertha selbstbewusst. Der Verein wirbt mit dem, was kommt: „Die Zukunft gehört Berlin“. Bei Hertha hoffen sie, dass diese Zukunft nicht mehr so fern ist. Steffen Lüdeke 1_Hanne Sobek war Kopf der Hertha-Mannschaft, die in den 30er-Jahren zweimal Meister wurde. 2_Arne Friedrich jubelt über seltenes Glück. Im WM- Viertelfinale 2010 gegen Argentinien trifft er zum 3:0. Es war sein einziges Tor für Deutschland. 3_Erich Beer lebt heute in München. Mit 83 Toren ist er nach Michael Preetz (84) Herthas erfolgreichster Torjäger in der Bundesliga. 2 3

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