CdN Magazin 34 ePaper

19 B L I C K P UNK T WM CDN - MAG A Z I N 3 4 | 2 01 8 Juskowiak in der 59. Minute und der Verletzung von Fritz Walter in der 75. Minute wurde der Druck zu groß. Gunnar Gren (81.) und Kurt Hamrin (88.) erzielten in der Schlussphase zwei Tore und beendeten die deutschen Träume vom zweiten WM-Titel in Serie. „I wear narrisch“ Die nächste Chance zum Titel-Doppel hatte Deutschland 1978 in Argentinien. Die Mannschaft von Helmut Schön hatte allerdings nicht mehr viel mit dem Team gemein, das vier Jahre zuvor in Das Spiel begann dennoch gut für Deutschland, Helmut Rahn erzielte in der 24. Minute das 1:0 für den Titel­ verteidiger. Doch die Führung währte nur kurz – in der 32. Minute traf Lennart Skoglund für Schweden zum 1:1. Nach dem Seitenwechsel wurde die Stim­ mung immer hitziger – und das über­ trug sich auch auf den Rasen. Uwe Seeler erinnert sich. „Wir Spieler haben uns nicht so sehr beeinflussen lassen“, sagt er. „Der Schiedsrichter schon.“ Mehrere Entscheidungen des Ungarn István Zsolt waren diskussionswürdig, und nach dem Platzverweis für Erich Im Viertelfinale setzte sich der Welt­ meister nach einem Tor von Helmut Rahn mit 1:0 gegen Jugoslawien durch. Es folgte das Halbfinale gegen die Gastgeber, es folgte ein besonderes Spiel mit einer besonderen Atmosphäre. Die Fans im Ullevi-Stadion feuerten die Gastgeber frenetisch an, lautstark und andauernd. Was heute Standard ist, war damals international unüblich. Und die Stimmung auf den Rängen hatte Einfluss aufs Spiel. „Lautes Anfeuern war damals in Deutschland noch kaum bekannt. Wir waren nicht daran ge­ wöhnt“, sagt Torhüter Fritz Herkenrath. Mit scheinbar aussichtslosen Unterfangen kennt die deutsche Nationalmannschaft sich bestens aus. Noch nie war es einem Team aus Europa gelungen, bei einer WM in Südamerika zu trium­ phieren. Dann kam die WM 2014, dann kamen Götze Mario und das Maracana Estadio. 2018 will Deutschland wieder Weltmeister werden. Noch keiner deutschen Nationalmannschaft ist dieses Kunststück gelungen, 1958, 1978 und 1994 kam das Aus jeweils zu früh. Und 2018? Gibt es gute Gründe, die Statistik beiseite zu legen und optimistisch ins Turnier zu gehen.

RkJQdWJsaXNoZXIy ODU0ODk=