CdN Magazin 34 ePaper

B L I C K P UNK T WM CDN - MAG A Z I N 3 4 | 2 01 8 25 Sie waren damals ganz nah dran und haben mit der Mannschaft im Hotel Seeleiten gewohnt. Ja, ich war mittendrin. Mein Zimmer lag zwischen dem von Pierre Littbarski und dem von Sepp Maier. Ausschließlich Vorteile hatte das nicht. Für meinen Schlafhaushalt war es un­ günstig. (Lacht) Sepp Maier pflegte sehr spät ins Bett zu gehen. Und ich musste morgens immer ganz früh raus, um die Lieferungen für das Hotel entgegen­ zunehmen. Für mich war es natürlich dennoch eine unglaublich schöne Zeit. Damals war es auch noch möglich, mit den Spielern abends hin und wieder mal ein Bier oder ein Glas Wein zu trinken. Trauern Sie diesen Zeiten nach? Nein. Der Fußball hat sich unfassbar entwickelt, auf allen Ebenen ist alles professioneller geworden. Wenn man sich dem nicht anpasst, ist es unmög­ lich, auf dem höchsten Niveau zu be­ stehen. Außerdem bin ich ohnehin ein Typ, der sich lieber im Hintergrund hält. Ich sehe mich als Dienstleister, ich helfe, wo ich helfen kann. Kontakt zu den Spielern habe ich nie gesucht. Für mich lautet eine Zielsetzung für das Trai­ ningslager: die Spieler so viel wie möglich in Ruhe zu lassen. Ich glaube, dass mir das bislang immer ganz gut gelungen ist. Wie erleben Sie die Turniere? Wie sehr fiebern Sie mit der Mannschaft mit? Wie soll ich das ausdrücken? Bei mir ist es extrem. Man spielt zwar nicht mit, aber irgendwie fühlt man sich als Teil des Teams. Oliver Bierhoff sagt zurecht, dass auf dem Niveau von Weltmeister­ schaften Kleinigkeiten entscheiden. Und wenn Südtirol und Eppan mit optimalen Bedingungen am Ende des Tages ein Mosaikstein auf dem Weg zur Titelverteidigung sind, dann ist das schon ganz schön viel. 1_Gelungener Start. Die National­ mannschaft 1990 vor der Abreise zur WM in Italien. 2_Mal was anderes. Jérôme Boateng auf dem Mountain-Bike. 3_Aus Südtirol nach Südafrika. 2010 war Platz drei ein großer Erfolg. 4_In den Jahren ist zwischen der Region und dem DFB eine spezielle Verbindung gewachsen. 5_Reinhold Messner spricht über seine Erfahrungen in Extremsituationen. 6_Das Quartier 2018. Das Hotel Weinegg hat sich für den Weltmeister herausgeputzt. 7_Zum Glück nicht mehr passiert. Thomas Müller leicht gezeichnet nach seinem Fahrradsturz. 8_Gruppenbild mit Damen. 2014 kurz vor dem Aufbruch zumWM-Titel in Brasilien. 7 8

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