CdN Magazin 35 ePaper

38 D E U T S CH E B EWE R B UNG F Ü R D I E E U RO 2 0 2 4 CDN - MAG A Z I N 35 | 2 01 8 21 Jahre später war der Rahmen zwar ebenfalls glamourös, aber fiel doch ein paar Nummern kleiner aus. Während des Deutschen Sportpresseballs in der Frankfurter Alten Oper kamen sie wie- der zusammen: der Europameister von 1996 und die Trophäe des Europameis- ters. Die Leihgabe aus dem Deutschen Fußballmuseum, wo sie im Alltag neben den anderen gewonnenen Pokalen der Nationalmannschaft die reich gefüllte Schatzkammer des deutschen Fußballs bildet, zog die Besucher in ihren Bann. Europameister ebensowie Nicht-Europa­ Nachthimmel, er hatte ihn geherzt wie einen verloren geglaubten Freund, den man schließlich doch wieder in die Arme schließen kann. Und das alles vor den Augen der Queen im legendären Wembley-Stadion in der englischen Hauptstadt. „Als Spieler bist du voll mit Adrenalin. Du nimmst Momentaufnah- men viel deutlicher wahr und doch spielt sich alles ein wenig wie in einem Film ab“, erinnert sich Bobic an seinen größten Triumph als Spieler. „Dass am Ende der Erfolg stand, ist überhaupt nicht hoch genug zu werten.“ Trotz der Leichtigkeit des Augenblicks hatte Fredi Bobic Sinn für die Schwere der Trophäe. Als es mehr als 20 Jahre später zum Wiedersehen kam, nahm er sie in die Hand und bilanzierte: „Sie wiegt noch genauso viel wie damals.“ Anders als er selber also, wobei sich die Zahl der Kilos bei ihm nur marginal nach oben verschoben hat. 1996 hatte Bobic die Coupe Henri-Delaunay, den Pokal also, der dem Fußball-Europameister zusteht, zum ersten Mal in Händen gehalten. Nein, nicht nur gehalten, er hatte ihn hochgerissen in den Londoner E I N S CHUB F ÜR DEN F U S S BA L L Fredi Bobic hat entscheidend dazu beigetragen, dass Frankfurt nach 30 Jahren erstmals wieder einen Titelgewinn feiern konnte. Nach dem DFB-Pokalsieg der Eintracht will der Europameister von 1996 als EURO-Botschafter nun auch noch die EURO 2024 nach Frankfurt holen.

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