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A K T U E L L I M B L I C K P UNK T CDN - MAG A Z I N 3 6 | 2 01 8 23 und er bekam, was er sehen wollte. Belohnt wurde das Team nach dem 1:0 von Toni Kroos. Es war viel gut an diesem Abend im Stade de France, es gab aber auch ein Aber. Der Ex-Welt- meister war verschwenderisch, der Weltmeister ein Meister der Effizienz. Zwei Tore von Antoine Griezmann drehten das Spiel, Deutschland ließ weitere Gelegenheiten ungenutzt. So stand am Ende ein 1:2, eine weitere Niederlage. Aber keine Niederlage wie jede andere. Die Bild-Zeitung titelte: „Das war die beste Pleite des Jahres“, auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung sah das Große Rotation gegen die Grande Nation Löw reagierte. Gegen die Grande Nation setzte Löw auf große Rotation, gegen die Equipe Tricolore brachte der Bundes­ trainer fünf Neue. Leroy Sané, Serge Gnabry, Niklas Süle, Thilo Kehrer und Nico Schulz spielten von Beginn an. Und sie spielten von Beginn an gut; wie die gesamte Mannschaft. Es war erstaun- lich, wie sehr dieses junge Team dem amtierenden Weltmeister die Stirn bot und phasenweise dominierte. Mut hatte Löw von seinen Spielern gefordert, eine breite Brust, Tempo, Risikobereitschaft – 1_Voller Einsatz: Timo Werner im Zweikampf mit Antoine Griezmann. 2_Gegen die Grande Nation setzte Löw auf große Rotation. Fünf Neue standen in der Startformation. 3_Zahlen lügen nicht. In Amsterdam jubelten am Ende unsere Nachbarn. 4_Ein Gesicht des Neuanfangs: Serge Gnabry überzeugt mit Tempo und Dynamik. 3 4 Positive und befand: „Verloren, aber einen Schritt vorangekommen.“ Spielern und Trainern gleichermaßen bewusst ist, dass in München, Sinsheim, Amsterdam und Saint-Denis lediglich Schritte und keine Meilensteine gesetzt wurden. Joachim Löw sagte: „Es wäre naiv, wenn man glaubt, dass mit wenigen Spielen die WM wettgemacht wird. Das ist ein Prozess. Am Ende können wir uns nur beim nächsten Turnier rehabilitieren.“ Der gefallene Weltmeister ist aufgestanden, am Ziel ist er noch lange nicht, der Weg ist weit. Steffen Lüdeke