CdN Magazin 37 ePaper

45 des verjüngten Löw-Teams gegen Russland. „Dies sah doch heute nach wirklichem Neuanfang aus, mit die- sem jugendlichen Schwung, dem Tempo und der Frische vor allem in der ersten Halbzeit.“ In seinem Fazit baute Joachim Streich schließlich eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. „Ich habe nur überragende Erinnerungen an diese Sportstadt und diese Sportstätte“, sagte Streich. „Vielleicht wird man auch dem heutigen Länderspielsieg über Russland im Rückblick mal eine zen­ trale Bedeutung zuschreiben. Als Jung- brunnen Leipzig, als Weichenstellung in die Zukunft des Nationalteams.“ Wolfgang Tobien Streich: „Leipzig als Jungbrunnen“ Es wurde viel über die Vergangen- heit gesprochen an diesem Abend in Leipzig, über das, was war und über das, was hätte sein können. Aber natürlich stand auch die Aktualität im Blickpunkt: die Krise der deutschen Nationalmannschaft und die Wege, sich aus ihr zu befreien. Uneinge­ schränkt stimmten alle Anwesenden beim jüngsten „Klassentreffen“ der ehemaligen DDR-Nationalspieler der Einschätzung ihres Klassenprimus zu: „Es hat sich auch bei diesem Spiel gegen Russland bestätigt, dass Leipzig ein besonderer und toller Schauplatz für deutsche Länderspiele ist“, sagt Joachim Streich nach dem 3:0-Sieg des DFB stattfinden lassen. Neben Matthias Sammer, Thomas Doll, Ulf Kirsten, Andreas Thom, Dariusz Wosz, Torsten Kracht oder Torwart René Müller war auch Scholz für den Kader nominiert. Doch am 13. November 1990 wurde dieser besondere Ost- West-Vergleich wegen zu hoher Sicher- heitsrisiken im Zentralstadion abge- sagt und ging als das ausgefallene „Länderspiel“ in die Fußball-Annalen ein. „Schade, mit diesen Granaten, die sich nicht zufällig später in der Bundes- liga höchst erfolgreich behauptet haben, in einer Mannschaft gegen die Weltmeister um Matthäus, Völler und Klinsmann zu spielen, wäre ein ganz großes Highlight für mich gewesen“, sagt Scholz jetzt in Leipzig. R E G I ONA L E S CDN -T R E F F E N I N L E I P Z I G CDN - MAG A Z I N 3 7 | 2 01 8 5 6 4 4_Niederlagen in Leipzig waren selten, aber nicht ausgeschlossen. 1983 gewann die UdSSR gegen die DDR im Zentralstadion mit 3:1. 5_1974: Mick Channon zieht ab, Eberhard Vogel kommt zu spät. Am Ende heißt es 1:1 zwischen der DDR und England.

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