CdN Magazin 33 ePaper

A K T U E L L I M B L I C K P UNK T CDN - MAG A Z I N 3 3 | 2 017 41 zwar seltener ins Stadion, „aber zu Hause auf der Couch verfolge ich alles“. Den Kontakt zu alten Kollegen halten beide über diverse Ehemaligentreffen, als Mitglieder des CdN profitieren sie zudem von der Gemeinschaft, die in dieser Einrichtung gelebt wird. Tobias Rau spielt darüber hinaus mit Freunden noch aktiv für TV Neuen­ kirchen in der Kreisklasse. „Fußball“, sagt er, „hat ganz, ganz viele schöne Seiten.“ Die er heute noch viel mehr genießen kann als einst. Rau und Rein- hardt sind zwei, die es geschafft haben. Erst als Profis. Und danach genauso im „zweiten Leben“. Thiemo Müller wie die als Lehrer. Anfangs sah er das Projekt noch eher skeptisch, nach Ansicht des Manuskripts stellte er je- doch fest: „Es ist richtig gut geworden.“ Der Ball ist noch im Spiel Gemeinsam ist Reinhardt und Rau auch ihre heutige Haltung zum Profibusiness: Distanziert, aber keineswegs ablehnend oder gar verbittert. „Ich habe immer gesagt, dass Fußball Teil meines Lebens bleiben wird“, betont Rau. Reinhardt würde das unterschreiben. Er wohnt in Dortmund nur eine Viertelstunde fuß- läufig vom Signal-Iduna-Park und ist gerade bei Flutlichtspielen des BVB regelmäßiger Tribünengast. Rau zieht es würde ich mich danach nicht mehr in die Uni setzen.“ Der Absprung fiel dem da- mals 28-Jährigen also nicht sehr schwer. Reinhardt dagegen fühlte sich von der Sportinvalidität „aus dem Fußball he­ rausgerissen. Ich hätte sehr gerne noch ein paar Jahre weitergespielt. Ich habe es geliebt, dabei zu sein.“ Durch einen Auftritt in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ wurden die Hamburger Autoren Olaf Köhne und Peter Käfferlein auf Reinhardts Werdegang aufmerksam und gaben den Anstoß zur im Septem- ber erschienenen Autobiografie „Wenn Fußball Schule macht“. Auf 256 Seiten schildert Reinhardt dort seine Erfahrungen und Erlebnisse, die als Profi genauso Knut Reinhardt unterrichtet Mathematik und Sport.

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