CdN Magazin 33 ePaper

I N MEMOR I AM CDN - MAG A Z I N 3 3 | 2 017 54 Wir trauern um Günter „Jimmy“ Hoge (77) und Hans Schäfer (90), die am 6. November in Berlin und am 7. November in Köln verstorben sind. mit demWunder von Bern verbunden und wird uns immer in Erinnerung bleiben.“ In den ersten Jahren seiner Karriere war Schäfer einer der weltbesten Links­ außen, später wurde er ein herausra­ gender Mittelfeldregisseur. Mit dem 1. FC Köln wurde er 1962 und 1964 als Spielführer Deutscher Meister, die Nationalmannschaft führte er als Kapi- tän 1958 und 1962 zu seiner zweiten und dritten WM-Endrunde. Insge- samt bestritt Schäfer 39 Länderspiele (15 Tore). 1963 wurde er zu Deutsch- lands „Fußballer des Jahres“ gekürt. Zwei Jahre später beendete er mit fast 38 Jahren als Bundesligaspieler seine Laufbahn. Vom DFB wurde er 2007 mit dem DFB-Ehrenschild ausgezeichnet. In den letzten Jahren machten ihm habe. Ich werde auf jeden Fall sehr gerne wiederkommen.“ Und er ist wie- dergekommen. Selbstverständlich war Hans Schäfer 2015 dabei, als sich der CdN im Jahr 2015 in Köln zum regio­ nalen Treffen versammelte. Zum nächsten Treffen am 14. November 2017 kam es nicht mehr. Eine Woche vor dem Spiel gegen Frankreich ist Hans Schäfer, knapp drei Wochen nach seinem 90. Geburtstag am 19. Oktober, in seiner Wohnung in Köln-Lindenthal im Kreis seiner Familie friedlich für immer eingeschlafen. DFB-Präsident Reinhard Grindel sagte: „Der deutsche Fußball verliert mit Hans Schäfer einen herausragenden Spieler und eine starke, stets bodenständig gebliebene Persön­ lichkeit. Sein Name bleibt für immer eng Vor allem er, die Kölsche Legende, sollte dabei sein beim CdN-Treffen in Köln im Rahmen des letzten Länder- spiels des Jahres am 14. November 2017 gegen Frankreich. Hans Schäfer, „der bedeutendste Spieler des FC, einer der größten deutschen Fußballer aller Zeiten“, so Werner Spinner, der Präsi- dent des 1. FC Köln. Unbedingt dabei sein wollte das Idol der rheinischen Fans bei diesem Zusammentreffen der vielen ehemaligen Kölner National­ spieler. Wie im Oktober 2013 beim WM-Qualifikationsspiel gegen Irland. Damals war es, so Schäfer, „zur Über­ raschung des Jahres“ gekommen, als ihm im VIP-Raum des Kölner Stadions vor dem Anpfiff Jenő Buzánszky vor­ gestellt wurde. Jenő Buzánszky, der rechte Verteidiger der ungarischen Nationalmannschaft, war an jenem historischen 4. Juli 1954, als Deutschland erstmals Fußball-Welt- meister wurde, der direkte Gegenspieler des Kölner Linksaußen gewesen. In Bern war damals die 84. Minute angebrochen, als Buzánszky jene Flanke von Hans Schäfer nicht verhindern konnte, ohne die es das bis zum heutigen Tag be- rühmteste Tor der deutschen Fußball- Geschichte wohl nie gegeben hätte: Helmut Rahns Treffer zum 3:2-Triumph über Ungarn. 59 Jahre später folgte einer herzlichen Umarmung ein langer Gedankenaus- tausch zwischen den einstigen Kontra- henten. Am Ende des Abends sagte Schäfer: „Ich bin glücklich, dass ich Jenö nach einer Ewigkeit wieder getroffen habe. Ich bin heilfroh, dass ich die Ein­ ladung zu diesem Treffen angenommen 1 E I N „ HE L D “, DE R K E I NE R S E I N WOL LT E

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