CdN Magazin 32 ePaper

21 VOR 4 0 JA H R E N CDN - MAG A Z I N 32 | 2 017 gehandelt. Doch wann kommt schon eine solche Situation? Nicht sehr oft.“ Wenn, dann war er zur Stelle. Auf un- nachahmliche Art und Weise. Wie gegen die Schweiz anno 1977. „Es war ein wunderbares Tor“, sagt Klaus Fischer, „verbunden mit einer schönen Erinne- rung, aber es war auch nur ein Tor.“ Der Mann, der dieses Traumtor geschossen hat, damals vor vier Jahrzehnten, hat dafür zumindest Schönheitspreise in Form von Anerkennungsplaketten für die Ewigkeit bekommen. Behalten hat er sie nicht. Er hat sie gern dem Deutschen Fußballmuseum in Dortmund gestiftet. Roland Zorn zwischen einem Kopfball und einem Fallrückzieher treffen. Nie für die Galerie bestimmt Fischer war in seiner 20-jährigen Profi- karriere zwischen 1968 und 1988 ein von Kopf bis Fuß auf Tore fixierter Spieler und in seiner Zielstrebigkeit unaufhalt- sam. Insofern waren seine Fallrückzieher nie für die Galerie bestimmt. Er sagt, diese Kunstform sei anders als der Seit- fallzieher nicht trainierbar. „Ich bin nie in ein Spiel mit der Absicht gegangen, ein Fallrückzieher-Tor zu machen. Man kann es nicht planen. Wenn es fällt, dann ist es situationsbedingt. Bei den Flanken habe ich stets nach meiner Eingebung Erst jetzt, an der Schwelle zum 68. Geburtstag, hat Klaus Fischer mit Rücksicht auf sein Alter weitere Feldversuche, den Ball rücklings in der Luft mit dem durchgezogenen rechten Fuß zu treffen, aus Sicherheitsgründen eingestellt. Beim Blick zurück auf sein Jahrhundert- tor, das sich am 16. November zum 40. Mal jährt, sagt Fischer: „Der Fall- rückzieher gegen die Schweiz gehörte zu den schwierigsten, die es gibt. Er re- sultierte aus einer scharf geschlagenen Flanke von der Seite und ich musste genau den richtigen Zeitpunkt erwi- schen, als der Ball von oben auf mich zukam.“ Und zuvor in Sekundenschnelle die richtige Entscheidung bei der Wahl

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