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CDN-MAGAZIN 25/2015
Asamoah bietet
dem Terror die Stirn
Gerald Asamoah und seine Freun-
de boten dem Terror die Stirn und
ließen sich vom Horror nicht ein-
schüchtern. Und 61.000 Zuschauer
folgten deren Beispiel. Sie waren
am Tag nach den barbarischen
Terroranschlägen in Paris gekom-
men, um bei Asamoahs Abschied
von der Fußballbühne dabei zu
sein. In der Arena auf Schalke
konnte der Gelsenkirchener Publi-
kumsliebling, der für Schalke 04
323 Bundesligaspiele bestritten
und dabei 50 Tore erzielt hatte,
zahlreiche Mitspieler von früher
begrüßen. Neben den ehemaligen
Nationalspielern Jens Lehmann,
Christoph Metzelder, Oliver Reck
oder Kevin Kuranyi waren auch
internationale Größen wie Marcelo
Bordon und Ebbe Sand gekom-
men. Auf der Trainerbank saßen
Jupp Heynckes, Rudi Völler, Mirko
Slomka und Huub Stevens, als die
„Schalke 04 All Stars“ die „Asa All
Stars“ 5:4 besiegten und „Asa“ für
beide Teams drei Tore erzielte.
Manuel Neuer und Leroy Sané, die
am Abend zuvor mit dem National-
team in Paris gespielt und wegen
der Terroranschläge die Nacht in
der Mannschaftskabine des Stade
de France verbracht hatten, muss-
ten ihre Teilnahme kurzfristig ab-
sagen. „Mir ist nicht zum Feiern
zumute, aber wir werden heute
spielen, weil wir zeigen wollen,
dass wir uns NICHT von Terroris-
ten unterkriegen lassen wollen“,
twitterte der 43-fache National-
spieler und betrat das Spielfeld
zum Anpfiff demonstrativ mit einer
Frankreich-Fahne.
Seeler, Dremmler, Nowotny
als Mutmacher imKnast
Auch wenn sie schon oft zu Gast
waren „hinter Gittern“ – zur Rou­
tine wird ein solcher Besuch nie.
Wolfgang Dremmler hat in seiner
Funktion als Botschafter und
Kuratoriumsmitglied der DFB-
Stiftung Sepp Herberger im No-
vember die Justizvollzugsanstalt
Zeithain in Sachsen besucht.
Besonders wichtig dabei: der per-
sönliche Kontakt zu den Inhaftier-
ten. „Ihr müsst für Eure Zukunft
kämpfen und es nach der Haftent-
lassung draußen besser machen.
Gebt nicht auf – es gibt immer eine
Chance“, sagte der Vize-Welt-
meister von 1982. Wie Dremmler
saß auch DFB-Ehrenspielführer
und CdN-Vorsitzender Uwe Seeler
in einer Haftanstalt, in Wilhelms-
haven, mit Strafgefangenen in
einer Gesprächsrunde zusammen.
Auch Jens Nowotny hat schon
mehrfach jugendlichen Straf­
gefangenen Mut gemacht. Seit
Oktober zählt der ehemalige
Nationalspieler neben Horst
Eckel, Oliver Kahn, Tina Theune,
Seeler und Dremmler zu den
Botschaftern und Kuratoriums-
mitgliedern der Stiftung.
SOZIAL AKTIV: DER 48-MALIGE NATIONALSPIELER JENS NOWOTNY.
ABSCHIED „AUF SCHALKE“: EX-NATIONALSPIELER GERALD ASAMOAH.
1...,30,31,32,33,34,35,36,37,38,39 41,42,43,44,45,46,47,48
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