D I AGONA L PÄ S S E
CDN - MAG A Z I N 3 0 | 2 017
46
Tobias Weis verstärkt
Regionalligist Homburg
Als er 2007 sein Profi-Debüt bei der TSG
1899 in Hoffenheim gab, galt Tobias
Weis als vielversprechendes Talent. Im
Verlauf der späteren 98 Bundesliga
spiele wurde er von Jogi Löw denn
auch einmal, im Juni 2009 gegen die
Vereinigten Arabischen Emirate, in die
Nationalmannschaft berufen. Trotz die-
ses Länderspieleinsatzes war seine Fuß-
ballkarriere jedoch ein einziges Auf und
Ab, die schließlich in der Bundesliga in
Hoffenheims umstrittener „Trainings-
gruppe 2“ und im August 2016 in der
2. Bundesliga mit der Vertragsauflösung
nach 15 Punktspielen beim VfL Bochum
gestoppt wurde. Jetzt hofft der 31-Jäh-
rige auf einen Neuanfang beim FC Hom-
burg, wenn er von der Saison 2017/18
an den viertklassigen Regionalligisten
verstärken wird. „Ich freue mich sehr,
wenn es endlich losgeht und ich wieder
einen geregelten Tagesablauf habe“,
sagte der in Schwäbisch Hall geborene
Tobias Weis.
Zickler Co-Trainer bei
Salzburgs Farmteam
Seit 2005 ist Alexander Zickler (42) als
Fußballer in Österreich am Ball. Zu-
nächst als Spieler fünf Jahre bei Red Bull
Salzburg und für eine Saison bei LASK
Linz sowie danach als Trainer in der
Nachwuchsabteilung der Salzburger
„Bullen“. Jetzt übernahm der frühere
Nationalspieler, der insgesamt zwölf
Länderspiele für Deutschland absol
vierte, seinen ersten Trainerjob im
Seniorenbereich: als Assistent beim
österreichischen Zweitligisten FC Liefe-
ring, dem Farmteam der Salzburger.
Sein Bundesliga-Debüt gab Zickler 1992
für Dynamo Dresden, wo er 18 Erstliga-
Einsätze absolvierte. Danach begann
seine erfolgreiche Zeit beim FC Bayern
München, mit dem er während seiner
zwölf Profijahre mit 214 Bundesliga
spielen den Weltpokal, die Champions
League, den UEFA-Cup, sieben Mal die
deutsche Meisterschaft und viermal
den DFB-Pokal gewann. Mit Salzburg
wurde er zudem dreimal Österreichi-
scher Meister sowie 2007 und 2008
Torschützenkönig in der Alpenrepublik.
Kevin Kurányi beendet seine
bewegte Karriere
52 Länderspiele bestritt er, erzielte da-
bei 19 Tore und wurde 2008 mit dem
Nationalteam Vize-Europameister. Jetzt
hat Kevin Kurányi seine bewegte Karrie-
re beendet. „Ich bin 35 geworden und
möchte mehr Zeit haben für andere
Dinge“, begründet er seinen Rücktritt
vom Profi-Fußball, der nach einer er-
folgreichen Zeit bei Dynamo Moskau
mit einem glücklosen Engagement bei
1899 Hoffenheim endete. Seinen
Humor hat der in Brasilien geborene
und in Panama aufgewachsene Torjäger
gleichwohl behalten: „Ein paar wert
volle Tipps hätte ich für junge Fußballer
auf Lager. Zum Beispiel, bei Länder
spielen bis auf den Schlusspfiff zu
warten, bevor man das Stadion ver-
lässt“, so Kurányi. Im Oktober 2008
hatte er noch vor der zweiten Halbzeit
das Stadion in Dortmund tief enttäuscht
verlassen, nachdem ihn Bundestrainer
Joachim Löw gegen Russland nicht
einmal für den 18er-Kader aufgeboten
hatte. Kurányi spielte – obwohl das
Verhältnis mit Löw offiziell wieder ge-
kittet ist – nie wieder für Deutschland.
Vor zehn Jahren – am 24. März 2007 –
machte Kurányi mit seinem Doppelpack
beim damals extrem wichtigen 2:1 in
der EM-Qualifikation in Prag gegen
Tschechien das wohl beste Länderspiel
seiner Karriere. Drei Jahre zuvor hatte
der Mittelstürmer, der mit dem VfB
Stuttgart 2003 und mit Schalke 04 2007
jeweils deutscher Vize-Meister wurde,
mit seinem „Dreier“ beim 3:1 gegen
Österreich in Wien Jürgen Klinsmann
einen perfekten Einstand als Bundes-
trainer beschert.
Breitner jetzt wieder zu
„100 Prozent Paul Breitner“
Ein Jahrzehnt lang hat sich der 48-malige
Nationalspieler mit Können, Kompetenz
und großem Engagement um die Op
timierung des Erscheinungsbilds des
FC Bayern München gekümmert. Jetzt
hat Paul Breitner, Europameister 1972
und Weltmeister 1974, seine Tätigkeit als
offizieller Markenbotschafter beim
deutschen Rekordmeister beendet.
„Auf eigenen Wunsch“, wie Vorstands-
vorsitzender Karl-Heinz Rummenigge
betonte. „Man darf nicht vergessen, er
ist jetzt 65. In dem Alter will er jetzt
auch ein bisschen was anderes machen.
Es war eine Entscheidung, die Paul ge-
fällt hat. Er hat seine Sache seit 2007
gut gemacht. Ich kann mich im Namen
des Clubs nur bei ihm bedanken“, so
Rummenigge. „Ich werde jetzt wieder
zu 100 Prozent Paul Breitner sein, aber
auch zu 100 Prozent weiterhin Bayern-
Fan bleiben“, erklärte Breitner, der als
fünfmaliger Deutscher Meister und als
Europapokalsieger der Landesmeister zu
den erfolgreichsten Spielern und charis-
matischsten Kapitänen der Bayern zählt.
Hat sich in den „Ruhestand“ verabschiedet: Welt- und Europameister Paul Breitner.