D I AGONA L PÄ S S E
CDN - MAG A Z I N 3 0 | 2 017
45
derzeit eine dreijährige Ausbildung zum
Diplom-Golflehrer. „Als Fußballer habe
ich schon einmal meine Leidenschaft
zum Beruf gemacht. Jetzt habe ich das
große Glück, erneut das, was ich sport-
lich liebe, beruflich in Zukunft machen
zu können“, begründet er seine neue
Tätigkeit, verschweigt aber nicht, dass
er sein zur Zeit für einen Amateur sehr
ordentliches Handicap 10 noch deutlich
verbessern muss, um die praktische
Golflehrer-Prüfung zu bestehen.
„Jullers“ Schicksal
jetzt auf der Bühne
ImErstenWeltkrieg erhielt er als Soldat das
Eiserne Kreuz. Für die deutsche National-
mannschaft bestritt er zwischen 1911
und 1913 sieben Länderspiele. 1943 de-
portierten die Nazis Julius Hirsch als Ju-
den mit 50 Jahren nach Auschwitz, wo er
ermordet wurde. Basierend auf der Bio-
graphie des Karlsruher und Fürther Natio-
nalspielers, der 1910 und 1914 Deutscher
Meister wurde, bringt das „Theater der
Jungen Welt“ in Leipzig jetzt das Stück
„Juller“ als historische Tragödie auf die
Bühne. Der DFB, der einen Preis für Tole-
ranz und Menschlichkeit nach Hirsch be-
nannt hat, fördert das Stück über seine
Kulturstiftung mit 25.000 Euro. Nach
der Premiere am 8. April in Leipzig geht
„Juller“ im Herbst auf Gastspiel-Tournee
in zwölf Städte, startend in Dortmund.
Manuel Friedrich will
Golflehrer werden
Neun Länderspiele bestritt Manual
Friedrich für die deutsche National-
mannschaft und war in der Bundesliga
mit 258 Einsätzen für Werder Bremen,
Mainz 05, Bayer Leverkusen und Borus-
sia Dortmund ein fester Bestandteil.
Seine Profi-Karriere beendete er 2015
bei Mumbai City FC als erster deutscher
Spieler in der indischen Super League.
In seiner zweiten Karriere wendet sich
der einstige Verteidiger nunmehr dem
Golf-Sport zu. Im Düsseldorfer Club
Hubbelrath absolviert der 37-Jährige
Songwriterin und lud den Fußballfan
Macdonald schon mal im September
2014 zu einem Länderspiel der deut-
schen Nationalmannschaft gegen
Schottland in Dortmund ein. „Es war
großartig. Er hatte alles organisiert“,
sagte sie der dpa. Demnächst hat der
Bundestrainer die nächste Gelegenheit,
die talentierte und erfolgreiche Sänge-
rin live zu erleben: Wenn sie während
ihrer aktuellen Tournee unter anderem
in Köln, Bremen, München, Leipzig und
Löws Wohnort Berlin Station macht.
Fußballmuseum greift
nach Museums-Oscar
Das Deutsche Fußballmuseum in Dort-
mund ist in der Endausscheidung für
einen der renommiertesten Museums-
preise der Welt – den „European Museum
of the Year Award (EMYA)“. Es zählt damit
zum Kandidatenkreis des ältesten und
anspruchsvollsten Wettbewerbs dieser
Art in Europa, der unter Museumsexper-
ten als „Museums-Oscar“ gilt. Bisherige
Preisträger sind unter anderem das
Guggenheim-Museum in Bilbao und das
Rijkmuseum in Amsterdam. „Es ist für
uns ein absolutes Highlight, wenn wir
als Sportmuseum nach einem Jahr
schon in der Champions League der
Museumswelt mitspielen. Das ist ein
enormer Antrieb für das zweite Be-
triebsjahr und zeigt, dass der Fußball im
kulturellen Leben angekommen ist“,
sagt Museumsdirektor Manuel Neu-
kirchner und blickt gespannt der Preisver-
leihung Anfang Mai in Zagreb entgegen.
Wechselt die Sportart: der neunfache Nationalspieler Manuel Friedrich.
Oscar-nominiert: das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund.