CdN Newsletter 17 - page 7

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Als „Helden außerhalb des Sports“
bezeichnet der Kapitän der deut-
schen Nationalmannschaft und
Spielführer des FC Bayern München
seine Großeltern. „Meine Eltern und
wir Kinder lebten mit ihnen in einem
Haus. Sie haben eine Traumehe ge-
führt, haben sich immer umeinander
gekümmert und um uns Enkelkinder.
Bis heute ist die Familie etwas Groß-
artiges für mich, meine Großeltern
sind echte Vorbilder.“
Philipp Lahm versteht seine Bekannt-
heit als Chance – und bekennt sich
ausdrücklich zu seiner Rolle als Vor-
bild: „Ich mache mir das immer wieder
bewusst, weil ich weiß, dass mir un-
heimlich viele Kinder zuhören, wenn ich
im Fernsehen etwas sage. Das ist eine
Verantwortung. Und eine Chance,
Respekt und Fairness zu vermitteln.“
Das müssen gar keine weltbewegen-
den Themen sein“, versichert Lahm
und nennt ein Beispiel: „Nach dem
Sonntagstraining sollte es ein ge-
meinsames Mittagessen geben. Aber
auch für uns Spieler ist der Sonntag
ein Familientag, etwas Besonderes.
Also sind wir zum Trainer gegangen
und haben gefragt: ‚Können wird das
Essen sausen lassen?’ Wenn die
Spieler gute Argumente haben, wird
darauf gehört.“
Seiner eigenen Verantwortung ist Lahm
sich bewusst – und klammert dabei
auch das Thema „Helden und Vorbilder“
nicht aus. „Ich denke, die Zeit, in der
wir leben, ist sehr ungewiss. Und die
Themen sind sehr kompliziert. Also
brauchen wir Helden, zu denen man
aufschauen kann, weil sieMut bewiesen
haben und ihre Erfolge Mut machen.“
zehn Jahre jünger als ich, das ist
wieder eine neue Generation – sie
ist anders aufgewachsen. Bei Pro­
blemen darf man nachfragen und
erwartet Antworten.“
Als Kapitän müsse er „zumindest
erklären können, warum etwas so
und nicht anders entschieden wurde.
Dieses Reden muss man lernen, von
Kindheit an“, sagt Lahm und betont:
„Man muss aber innerhalb von
Regeln streiten. Ohne Regeln wüsste
ich nicht, wie das enden würde.“
Regeln, die „im Endeffekt immer der
Trainer“ aufstelle.
Dabei habe sich aber „in den vergan-
genen Jahren eines extrem geändert:
Wir Spieler und alle, die sonst zum
Team gehören, können zum Trainer
gehen und Änderungen vorschlagen.
SEIT 2007 MIT SEINER STIFTUNG SOZIAL AKTIV:
NATIONALMANNSCHAFTS-KAPITÄN PHILIPP LAHM.
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