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IN MEMORIAM
Tore und klopfte zudem über et
liche Einsätze in der B-Auswahl
mehrfach an die Türe zur A-Na
tionalmannschaft. 1956 war es
soweit, gegen Bulgarien feierte
der Angreifer, den Weggefährten
„privat als eine Seele von Mensch“
bezeichneten, sein Debüt. Nach
zweijähriger Wartezeit kam er 1958
gegen Norwegen zu seinem zwei-
ten Länderspiel, konnte aber auch
dabei seine großen Vorzüge nicht
präsentieren. Der Knoten schien
endlich geplatzt, als er wiederum
ein Jahr später gegen die Tsche-
choslowakei und Finnland jeweils
ein Tor erzielte. Trotzdem konnte er
sich nicht in der DDR-Auswahl fest-
spielen. 1960 war mit dem fünften
Länderspiel Reinhard Franz’ Aus-
wahl-Karriere beendet. Nach Ab-
schluss seiner Laufbahn als Spie-
ler arbeitete Reinhard Franz als
Platzwart auf dem Sportgelände
„Am Bürgerschacht“ in Zwickau.
Da er immer stärker an Asthma litt,
musste er sich 1984 mit 50 Jahren
als Invalidenrentner zu Ruhe set-
zen. Am 8. März starb der gebürtige
Schlesier zwei Monate vor seinem
81. Geburtstag in Zwickau.
wt
seinem knapp zwei Jahre jüngeren
Bruder Eberhard in der Oberliga,
erzielte in 238 Punktspielen 79
der Bronzemedaille aus Tokio zu-
rückkam, 1970 nach Wismar
zurück, spielte dort noch einige
Jahre für die TSG und machte sich
danach als Jugendtrainer und
Übungsleiter bei diversen klei
neren Vereinen verdient. Wie bei
Erwin Waldner trat auch bei Heino
Kleiminger ein Sohn in die Fuß
stapfen des Vaters: Ralph Klei
minger war in den achtziger Jahren
als Oberligaspieler bei Hansa
Rostock aktiv. Am 16. April erlag
Heino Kleiminger im Rostocker
Klinikum einem Krebsleiden.
wt
***
Als Vollblutstürmer mit besten
körperlichen Voraussetzungen, der
aber zu wenig aus seinem großen
Talent auf internationaler Bühne
gemacht hatte – so ging REIN-
HARD FRANZ, den die meisten nur
„Rainer“ riefen, in die Geschichte
der DDR-Oberliga und DDR-Aus-
wahl ein. Pfeilschnell und beid
füßig gleich stark am Ball, war er
von 1954 an die prägende Figur
im Angriff von Motor Zwickau. Fast
ein Jahrzehnt spielte er dort mit
HEINO KLEIMINGER
REINHARD FRANZ