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CDN-MAGAZIN 27/2016

DFB-Präsident Reinhard Grindel über den CdN und dessen Bedeutung

„Unsere Nationalspieler –

Leitbilder für Freude und

Begeisterung am Fußball“

Das Schöne an meinem neuen Amt

ist die Begegnung mit spannenden

Menschen, darunter so manchem

Idol meiner Jugend. Ein echtes High-

light war dabei meine erste Begeg-

nung mit dem Club der Nationalspie-

ler, einer ganz besonderen Institution

unseres DFB. Auf Schalke war’s beim

regionalen CdN-Treffen, als sich

ehemalige Nationalspieler aus der

Gegend im Rahmen des Länderspiels

gegen Ungarn zum Stammtisch in

der Veltins-Arena trafen. Es war eine

Freude mitzuerleben, wie die Heroen

von einst in lockerer Atmosphäre

miteinander kommunizierten und alte

Zeiten wieder aufleben ließen.

Mir persönlich bereitete es großes

Vergnügen, mit früheren erfolg­

reichen Nationalspielern, zu denen

ich als Jugendspieler aufgeschaut

und mir wie zum Beispiel von Willi

Schulz am Hamburger Rothenbaum

Autogramme ergattert habe, zu plau-

dern und mich nach ihrem aktuellen

Befinden zu erkundigen.

Mit diesem Club der Nationalspieler

bringt der DFB seine große Wert-

schätzung und sein Dankeschön zum

Ausdruck für das, was unsere Natio-

nalspieler in den vergangenen Jahr-

zehnten für den deutschen Fußball

geleistet und damit dessen weltweit

hohes Ansehen geprägt und immer

wieder untermauert haben.

Zudem wissen wir, dass unsere heute

so erfolgreichen aktuellen National-

spieler irgendwann diese verdienten

Altinternationalen als Vorbilder und

Idole vor Augen hatten, über sie den

Weg in den Fußball fanden und ihnen

dort nachzueifern versuchten. So wie

heute die Generation um Neuer,

Boateng, Schweinsteiger, Hummels,

Khedira, Özil oder Kroos unseren

Kindern und Jugendlichen den Zu-

gang in die Vereine weist, als Leit-

bild und Fixpunkt für Freude und

Begeisterung am Fußball sorgt.

Ganz nebenbei will ich mit einem

Schmunzeln nicht unerwähnt lassen,

dass die Disziplin in der heutigen

Nationalmannschaft sich deutlich

unterscheidet von den tollen Ge-

schichten und Erlebnissen, die sich

um die Trainingslager und Turniere

der Altinternationalen ranken und

häufig zum Besten gegeben werden …

Im Ernst aber muss ich mit großer

Bewunderung herausstellen, welch

unglaublich hohe Sympathie viele

dieser ehemaligen Nationalspieler

nach wie vor in einer breiten Öffent-

lichkeit genießen, welch große Be-

deutung sie für zahllose Fußballfans

haben, von denen die meisten diese

Matadoren von einst nie haben spie-

len sehen. Das zeigt, dass viele von

ihnen mit ihrer großen Persönlichkeit

einen prägenden Eindruck und Ein-