BISHER EINZIGER EUROPÄISCHER
TITEL EINER FRANZÖSISCHEN VER-
EINSMANNSCHAFT: RUDI VÖLLER
GEWANN MIT OLYMPIQUE MARSEILLE
1993 DIE CHAMPIONS LEAGUE.
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AUF DEM WEG ZUR EURO 2016
DEUTSCHE SPIELER IN FRANKREICH
tian Wörns ein Jahr lang am Ball ge-
wesen war, herausfordern wollte.
Dort aber nutzten auch alle Waffen-
Milliarden von Besitzer Lagardère
nichts. Für Littbarski, so die Sage,
blieb 1986/87 vor und nach seinen
34 Punktspieleinsätzen immer die
Porte de la Chapelle, die Ausfahrt zur
Autobahn nach Köln, der Bezugs-
punkt – nie der Eiffelturm. Nach
zwei Spieltagen der Saison 1987/88
wechselte „Litti“ vorzeitig an den
Rhein zurück.
Diese Geschichte kann aber nicht
enden ohne folgende Anekdoten:
Erwin Kostedde (3 Länderspiele) kam
jeden Freitag aus seiner norddeut-
schen Heimat mit dem Zug ins
französische Hinterland angefahren,
um für den damaligen Nobody der
höchsten Spielklasse, Stade Laval,
an der Grenze zur Normandie und
Bretagne gelegen, seinen Wochen-
enddienst zu absolvieren. Und dabei
für Furore zu sorgen.
Mit 21 Toren in 34 Spielen wurde der
treffsichere und elegante Mittel
stürmer während seines einjährigen
Engagements nicht nur französischer
Torschützenkönig. Er schoss seinen
d’Azur zu Tottenham nach London zu
wechseln.
Oder Pierre Littbarski. Er versuchte
sein Glück beim Retortenverein
Racing Paris, der mit ihm und ande-
ren Verstärkungen den Platzhirsch
Paris St. Germain, wo später Chris
Jürgen Klinsmann, der 1992 nach
Monaco wechselte, dort im ersten
Jahr als Vizemeister bejubelt und im
zweiten Jahr im Trikot der Monegas-
sen zu „Deutschlands Fußballer des
Jahres“ gekrönt wurde. Um im
gleichen Sommer vor Ende seines
Drei-Jahres-Vertrags von der Côte