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piasieg bereits im zweiten Spiel mit

der 0:2-Niederlage gegen Norwegen

platzten.

DFB-Amateur-Nationalteam

zunächst sehr beachtlich

Von 1952 an nahmen die westlichen

Länder nicht mehr mit ihren A-Natio-

nalteams, sondern mit der National-

mannschaft der Amateure teil. Aus

deutscher Sicht schlug sich diese zu-

nächst beachtlich, als sie in Helsinki

das Spiel um die Bronzemedaille er-

reichte (und mit 0:2 gegen Schweden

verlor). Vier Jahre später kam in

Melbourne, abermals angeführt von

Bundestrainer Sepp Herberger, im

Achtelfinale gegen die sogenannten

Staatsamateure vom späteren Olym-

piasieger UdSSR das Aus.

In den zwei Jahrzehnten bis 1980

war es die Auswahl der DDR, die

herausragende und unübersehbare

mit einem Hitzschlag das Spiel vor-

zeitig beenden. Da Auswechslungen

längst noch nicht erlaubt waren,

musste Mittelstürmer Willi Wor­

pitzky den Schlussmann von Vor-

wärts Berlin ersetzen und konnte die

1:5-Niederlage nicht verhindern.

Somit ausgeschieden, trat Deutsch-

land noch in einer Trostrunde an, wo-

bei vor allem weitere mitgereiste

Spieler zum Einsatz kamen. Dabei

kam mit dem 16:0-Sieg über Russ-

land der bis heute höchste Sieg einer

deutschen Nationalmannschaft zu-

stande, bei dem Gottfried Fuchs die

bis heute unerreichte Rekordzahl von

zehn Treffern gelang, ehe mit dem

1:3 gegen Ungarn der erste deut-

sche Olympia-Auftritt zu Ende ging.

Ebenfalls mit seiner Eliteauswahl

trat der DFB bei den Olympia-Turnie-

ren 1928 in Amsterdam (Aus in der

Zwischenrunde) und 1936 in Berlin

an, wo die Hoffnungen auf den Olym-

recht verheißungsvoll. Adolf Jäger,

„eines der größten Genies des deut-

schen Fußballs und Schöpfer des

modernen Kombinationsspiels“, wie

der erste Reichstrainer Otto Nerz den

spielintelligenten Torjäger von Altona

93 später mal einordnete, hatte in der

38. Minute für die 1:0-Führung gesorgt.

Der Sohn eines Schusters aus dem

Hamburger Stadtteil Eimsbüttel war

einer der größten Fußballstars jener

frühen Jahre, erzielte elf Tore bei

seinen 18 Länderspieleinsätzen und

war als erster Spieler zehnmal Kapi-

tän der Nationalelf. Doch auch der

damals 23 Jahre alte Angriffskünst-

ler, der noch bis 1924 im National-

team spielte, stand dem Pech hilflos

gegenüber, das die deutsche Mann-

schaft in Person ihres Torwarts ereil-

te. Albert Weber stieß zunächst bei

einer Rettungsaktion mit dem Pfos-

ten und einem Gegenspieler zu­

sammen und musste später zudem

GRÖSSTER ERFOLG EINER DFB-AUSWAHL BEI OLYMPIA: DAS TEAM VON HANNES LÖHR (HIER AUF DEN SCHULTERN

VON RALF SIEVERS, JÜRGEN KLINSMANN UND MICHAEL SCHULZ) GEWANN 1988 IN SEOUL BRONZE.