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Als das erste Qualifikationsspiel im

April 1987 mit 0:1 in Rumänien verlo-

ren ging, dachte so mancher Vereins-

verantwortliche, das Thema Olympia

würde sich von selbst erledigen.

Doch die von Trainer Hannes Löhr

mit großer Überzeugungsarbeit ge-

genüber dem Profifußball aufgebau-

te und mit viel Herzblut betreute

Mannschaft steigerte sich und ihren

Stellenwert in der Öffentlichkeit mit

immer stärker werdenden Leistungen

und kontinuierlichen Erfolgen gegen

Griechenland, Dänemark, Polen und

schaffte mit einem 3:0 beim letzten

Qualifikationsspiel gegen Rumänien

in Dortmund den Sprung nach Korea.

Beim DFB musste nunmehr ein Kom-

promiss mit der Bundesliga gefunden

werden. In Franz Beckenbauer, dem

Nachdem das deutsche Olympia-

Team 1984 wegen des Olympia-Boy-

kotts der Ostblock-Staaten lediglich

durch die Hintertür nach Los Angeles

gekommen war, hatte es sich nach

32 Jahren mal wieder sportlich di-

rekt qualifiziert, stand aber 1988 vor

dem großen Problem, dass die Olym-

pischen Spiele in Südkorea von Mitte

September bis Anfang Oktober, also

mitten während der Bundesliga-Vor-

runde, stattfanden.

olympische Akzente setzte. Zwar

verlor sie 1959 in zwei Spielen gegen

die DFB-Auswahl die interne Aus-

scheidung für Olympia 1960 in Rom

vor leeren Rängen 0:2 und 1:2, war

aber danach auf ihrem Weg zu Edel-

metall nicht mehr aufzuhalten:

Bronze 1964 in Tokio und 1972 in

München, Gold 1976 in Montreal und

Silber 1980 in Moskau.

Für 1980 und die folgenden Turniere

wurde der Teilnahmemodus aber-

mals geändert. Zunächst durften in

der Olympia-Auswahl nur Spieler ein-

gesetzt werden, die zuvor an keiner

WM teilgenommen hatten. Und seit

1990 ist für die Kandidaten aus Euro-

pa ihr Abschneiden bei der vorausge-

gangenen U21-EM das entscheiden-

de Kriterium für die Qualifikation.

«Eigentlich ist Olympia

ein einmaliges Erlebnis.

Ich habe es genossen und

bin stolz darauf, zweimal

dabei gewesen zu sein.»

Frank Mill,

Olympia-Teilnehmer 1984 und 1988

DIE MEISTEN OLYMPIA-EINSÄTZE

IM DFB-TRIKOT: FRANK MILL 1988

IM HALBFINALE GEGEN BRASILIENS

ADEMIR.