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AKTUELL IM BLICKPUNKT
REGIONALES CDN-TREFFEN „AUF SCHALKE“
Hier ein freundliches Gespräch mit Klaus Fichtel, dem WM-Dritten von 1970. Dort ein Small-
Talk mit Olaf Thon, dem Weltmeister von 1990. Am nächsten Tisch ein kurzer Plausch mit
Willi Schulz, Vizeweltmeister 1966. Und ein paar Meter weiter eine lockere Plauderei mit
Hannes Bongartz, der 1976 mit Deutschland Vize-Europameister geworden war. Sieben
Wochen nach seiner Wahl zum DFB-Präsidenten machte Reinhard Grindel beim letzten
EM-Test von Joachim Löws Weltmeister-Team dem Club der Nationalspieler erstmals seine
Aufwartung. Beim Regionalen CdN-Stammtisch der Schalker Alt-Internationalen im Rahmen
des Länderspiels gegen Ungarn.
DFB-Präsident Reinhard Grindel beim CdN-Stammtisch in Gelsenkirchen:
Dem neuen Chef des deutschen Fuß-
ball-Bundes machte dieses Zusam-
mentreffen unübersehbar große
Freude. Sichtlich genoss Reinhard
Grindel die entspannte Atmosphäre
und fröhliche Kommunikation unter
den Stars von gestern und vorges-
tern. Wie beispielsweise Diethelm
Ferner, der seine zwei Länderspiele
für Werder Bremen absolvierte hatte,
später in den 80er-Jahren als Trainer
auf Schalke arbeitete, und jetzt mit
seinem damaligen Assistenten Klaus
Fichtel, dem großen Schalker Ab-
wehr-Idol, über vergangene Zeiten
sprach. „Vor der sportlichen Lebens-
leistung jedes Einzelnen hier habe ich
allergrößten Respekt. Diese Begeg-
nungen und Zusammenkünfte sind
richtig – und der Club generell abso-
lut wichtig, weil sich damit der Dank
und die Anerkennung verbindet für
das, was diese Spieler, egal wie viele
Länderspiele sie absolviert haben,
für den deutschen Fußball geleistet
haben“, sagte Grindel.
Hans Tilkowski, vor 50 Jahren wegen
des ominösen Wembley-Tores als
Torwart „nur“ Vize-Weltmeister ge-
worden und eingefleischter Dort-
munder, antwortete auf die Frage,
wie er sich auf Schalker Boden fühle,
dass er „heute keine Probleme mit
den Blauen“ habe. Michael Schulz,
der seine sieben Länderspiele für den
BVB bestritten hatte und mit dem
Nationalteam 1992 Vize-Europa-
meister geworden war und sich jetzt
ebenfalls völlig unbekümmert im
Schalker Hoheitsgebiet bewegte,
unterhielt sich mit Reinhard Grindel
buchstäblich auf Augenhöhe. „Hey
Langer, heute bist du ja mal aus-
nahmsweise nicht der Größte“,
flachste einer, als Grindel und Schulz,
mit 54 Jahren fast auf den Tag gleich-
altrig, ihre exakten Körpermaße aus-
tauschten: beide 1,92 Meter.
Es war ein kleiner, aber feiner Kreis
bei diesem Regionalen CdN-Stamm-
tisch, dem sich später noch Horst
Eckel, der Weltmeister von 1954,
„Dieser Club ist richtig
und absolut wichtig“