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Kino am Potsdamer Platz ge­
kommen, um dem Weltmeister
auch offiziell das Abzeichen zu
überreichen, das dessen Trikots bis
zur nächsten WM als Trikots des
aktuellen Weltmeisters kenntlich
macht. Seine Rolle und seine Natio-
nalität verpflichten den Schweizer
zur Neutralität, für die deutsche
Nationalmannschaft machte er an
diesem Abend eine Ausnahme.
„Als Fußballfan würde ich sagen,
dass die richtige Mannschaft Welt-
meister geworden ist“, sagte er.
„Und als FIFA-Präsident sage ich:
das stimmt. Die Mannschaft hat
den besten Fußball gespielt und ist
überdies überaus sympathisch.“
Dann wurde es dunkel im Saal. Der
Vorhang öffnete und die Leinwand
erhellte sich. Der Film „Die Mann-
schaft“ begann. Und alle konnten
noch einmal erleben, wie richtig der
FIFA-Präsident mit seiner Einschät-
zung liegt …
Steffen Lüdeke
alphabetischer Reihenfolge bat der
Bundespräsident die Spieler nach
und nach zum ihm und zur Bundes-
kanzlerin und Weltmeisterin Angela
Merkel, mit der er gemeinsam die
Verleihung des Silbernen Lorbeer-
blattes vollzog. Beschlossen wurde
der Festakt durch zwei Hymnen.
Andreas Bourani stimmte sein Hoch
auf die Mannschaft an, ihm folgten
die Hornisten der Berliner Philhar­
moniker, die begleitet von den Stim-
men aller Anwesenden die deutsche
Nationalhymne intonierten.
Für die Mannschaft ging es wenig
später ins Kino. Tausende Fans
bekamen tausende Autogramme,
über dem roten Teppich am Pots­
damer Platz wehte ein Hauch von
Hollywood-Boulevard. Bevor die
Vorstellung begann, gab es für den
Weltmeister nach dem Silbernen
Lorbeerblatt das goldene Badge.
FIFA-Präsident Sepp Blatter war in
die deutsche Hauptstadt und zum
Weil die Mannschaft in Brasilien als
Mannschaft aufgetreten ist, weil sie
besser spielte und mehr wollte als
alle ihre Gegner.
Seine Rede schloss Gauck folglich
mit einer Verneigung vor dem Team.
„Und nun 2014. Was für ein souve­
räner Titelgewinn, was für eine über-
zeugende Leistung, die neidlos auch
von allen anderen Gegnern anerkannt
wird. Was für eine starke, was für
eine sympathische, sportlich und
menschlich rundum begeisternde
Mannschaft. Ihnen allen sagt Ihr
Land heute auf besondere Weise
‚Dankeschön‘. Dass Spieler, Trainer,
Betreuer, der Verband Weltmeister
geworden sind, das ist ja nur die halbe
Wahrheit, die kleinere Hälfte der
Wahrheit sogar. Was ist die ganze?
Die ganze Wahrheit ist doch, dass wir
uns in Deutschland gefühlt haben,
als wären wir alle Weltmeister.“
Wenig später schritt also Welt­
meister Joachim Gauck zur Tat. In
FIFA-PRÄSIDENT SEPP BLATTER BRACHTE AUS ZÜRICH DAS WELTMEISTER-WAPPEN MIT:
DAS TRIKOT DES DFB-TEAMS DARF SICH BIS ZUR NÄCHSTEN WM DAMIT SCHMÜCKEN.
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