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AKTUELL IM BLICKPUNKT
7. CDN- JAHRESTREFFEN IN GELSENKIRCHEN
239 Internationale von gestern und vorgestern konnte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach
beim 7. CdN-Jahrestreffen begrüßen, die mehr als 4.100 Länderspiele für den DFB, die DRR
und den einst selbstständigen Fußballverband des Saarlands bestritten hatten. Denn Welt-
meister und Europameister, Olympiasieger und andere große Fußballpersönlichkeiten waren
eingelaufen zur Nacht des Wiedersehens in der Veltins-Arena, zeugten von Glanz und Gloria im
Glückauf-Club. Wolfgang Tobien über ein Fest der Sonderklasse.
Tolle Jubiläumsstimmung beim 7. CdN-Jahrestreffen in Gelsenkirchen
Über mehr als 50 Jahre erstreckte
sich die Spannbreite beim Alter
der Teilnehmer in Gelsenkirchen.
Von Matthias Mauritz, mittlerweile
90 Jahre alt, bis zu dem 36-jährigen
Gerald Asamoah. Fünf Generationen
geballte Fußballgeschichte! Wäh-
rend unten auf dem Spielfeld
Deutschland gegen Irland (1:1) um
die EM-Qualifikation kämpfte, war
das 7. CdN-Jahrestreffen vor allem
eine Zeit der großen Erinnerungen.
Fußballhistorie mal wieder gemein-
sam erleben und große Ereignisse
noch mal im Kreis von Kollegen und
Kontrahenten von einst Revue
passieren zu lassen – was kann es
Schöneres geben! Nostalgie total!
Vor allem, wenn Jubiläen anstanden
wie an diesem Tag.
Vor 50 Jahren gewann die Olympia-
Auswahl der DDR 1964 in Tokio als
Teil der damaligen gesamtdeutschen
Mannschaft mit glanzvollem Bronze
die erste olympische Medaille für den
deutschen Fußball. 13 der einstigen
Olympioniken um Eberhard Vogel,
Henning Frenzel, Otto Fräßdorf,
Jürgen Nöldner und den seiner­
zeitigen Kapitän Klaus Urbanczyk
waren auf besondere Einladung
des DFB gemeinsam mit dem Bus
von Leipzig angereist.
Wolfgang Niersbach entschuldigte
den erkrankten CdN-Vorsitzenden
Uwe Seeler und betonte: „Wir werden
nie vergessen, wer für den weltweit
so hervorragenden Ruf des deut-
schen Fußballs gesorgt hat. Das
wart und seid ihr, die Spieler aus
Ost und West, und ich stelle aus-
drücklich fest, auch aus der ehema­
ligen DDR“. Zusammen mit Manuel
Neukirchner, dem Geschäftsführer
des 2015 zu eröffnenden Deutschen
Fußballmuseums freute er sich, von
Fräßdorf demnächst dessen Bronze-
medaille als Geschenk für die
Museumssammlung entgegenneh-
men zu können.
Jubiläumsstimmung herrschte auch
am Tisch der Magdeburger um „Paul“
Seguin. Vor 40 Jahren erkämpfte
der 1. FCM mit Seguin als Tor­
schützen den einzigen Europacup-
Triumph der DDR-Fußballhistorie.
Beim 2:0 gegen den AC Mailand und
Karl-Heinz Schnellinger. Der Vize-
Weltmeister von 1966 und viermalige
WM-Teilnehmer saß, aus Mailand am
Vortag angereist, ein paar Tische
weiter und winkte hinüber zu den
damaligen Gegenspielern.
Und ebenfalls vor 40 Jahren gelang
Jürgen Sparwasser sein legendärer
Treffer zum 1:0-Sieg in Hamburg
gegen die Bundesrepublik bei der
WM 1974. „Hätte Wolfgang Niers-
bach den Club der Nationalspieler
vor sechs Jahren nicht gegründet,
hätte man ihn irgendwie erfinden
müssen. Diese alljährliche Zusam-
menkunft ist eine total reizvolle
Veranstaltung“, meinte der einstige
Mittelstürmer.
Glanz und Gloria
im Glückauf-Club
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