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die unter seiner Anleitung 2008
Europameister wurde, und der U 21-
Mannschaft, die mit ihm als Fußball-
Lehrer ein Jahr darauf den Europa-
meistertitel eroberte, vorgelebt.
Sieben Jahre später vollbrachte Hru-
besch nun zum Abschluss seiner
großen Laufbahn noch ein letztes,
silbern funkelndes Meisterwerk. Es
war typisch für ihn, der über seinen
Anteil am großen Ganzen ungern
spricht, dass er den Spielern danach
die Urheberrechte am letzten ge-
meinsamen Erfolg zusprach. Der
allseits beliebte Vorarbeiter und
Vorkämpfer neigte noch nie zum
Eigenlob. Er, der als „Kopfball-Unge-
heuer“ in die Bundesliga-Geschichte
einging, mit seinen vielen Toren dem
Hamburger SV zu drei deutschen
Meisterschaften (1979, 1982, 1983)
verhalf, als Mittelstürmer der deut-
schen Nationalmannschaft die Tref-
fer zum 2:1-Sieg im Europameister-
letzten deutschen (Bronze-)Medaillen
gewinner bei den Olympischen Spie-
len 1988 in Seoul, dass fast alle deut-
schen Spieler ihren Trainer schon aus
eigenem Erleben kannten. Deshalb
fiel es Hrubesch auch angesichts des
auf Anhieb spürbaren Gemein-
schaftsgeistes in diesem Kader gar
nicht so schwer, aus dem Zusam-
mengehörigkeitsgefühl unbändige
Siegeslust zu machen.
Selbstbewusstsein
unverkrampft vorgelebt
„Wir sind von Anfang an nicht mit
dem Vorsatz ‚wir gucken mal‘ auf den
Platz gegangen, sondern wir haben
die Spiele immer aktiv bestimmt“,
sagt Hrubesch beim Blick zurück auf
sein letztes von vielen Erfolgskapi-
teln in seinen 16 Dienstjahren für den
DFB. Dieses unverkrampfte Selbst-
bewusstsein hat Horst Hrubesch
schon der deutschen U 19-Auswahl,
gen Traumziel Olympia machte, star-
tete ohne allzu großen öffentlichen
Vertrauensvorschuss.
„Wir aber hatten die Möglichkeit,
etwas gegen alle Vorurteile zu tun“,
sagt Hrubesch, „und so haben wir uns
zusammengesetzt und von vorn
herein festgelegt, dass unser Ziel
eine Medaille war. Etwas anderes
kam für uns nicht in Frage, egal,
welche Schwierigkeiten wir bewäl
tigen mussten und wie wenig wir
eingespielt waren. Wir haben uns ge-
schworen, dass wir alle in eine Rich-
tung gehen. Jeder hat gewusst, dass
er seinen Teil für unser Ziel tun muss.
Das haben die Spieler perfekt hin
bekommen.“
Es war ein Vorteil bei dieser olympi-
schen Mission, bei diesem in Deutsch-
land auch mangels Erfolgen gern
übersehenen Turnier mindestens so
gut abzuschneiden wie die davor
SPIELERKREIS VOR DER VERLÄNGERUNG IM OLYMPIA-FINALE: „VATERFIGUR“ HRUBESCH SCHWÖRT
SEIN TEAM AUF DEN LETZTEN ABSCHNITT SEINER TRAINER-KARRIERE EIN.