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sia Mönchengladbach und Borussia
Dortmund, tourt als Ausbildungs
leiter des kommerziellen Unter
nehmens Kids Active mit seinen Mit-
streitern durch Deutschland, bietet
aber auch im Ausland, etwa in einem
der griechischen Robinson Clubs
während der Sommerferienzeit, Fuß-
ballkurse an. „Die Kinder“, sagt er,
„wollen Spaß am Fußball haben. Wir
machen keine Talentsichtung. Wenn
ich aber mal ein verheißungsvoll
anmutendes Talent sehe, gebe ich
berufenen Kollegen eine Empfehlung,
sich den Jungen mal anzusehen.“
Der Essener ist anders als Körbel
und Eilts, in Bremen Leiter der
„Werder-Fußballschule“, oder Haupt-
mann, der Kopf der „Dynamo Dres-
den-Fußballschule“, nicht mit einem
spezifischen Verein verbandelt. Eine
Situation, die auch sein Allgäuer
Weltmeister-Kollege Riedle schätzt,
eine Ikone von Borussia Dortmund
die an Behinderungen oder den Folgen
einer Krebserkrankung leiden. „Mit
diesen Kindern zu arbeiten, ist un-
glaublich beeindruckend“, sagt Körbel.
Auch da, wo der Ernst des Berufs
Fußballprofi noch weit entfernt
scheint, kann eine Karriere im Klei-
nen beginnen. So zum Beispiel bei
Sebastian Rode, der für den FC Bayern
München spielt und bei Eintracht
Frankfurt seine Bundesliga-Vita be-
gann. Als 14-jähriger Jugendspieler bei
Viktoria Griesheim in der Nähe von
Darmstadt fiel er 2004 den Spähern
von Kickers Offenbach bei einem Tur-
nier der besten Talente aus Körbels
Schule in Frankfurt derart positiv auf,
dass die Kickers Rode 2005 nach
Offenbach holten und die Eintracht
mit dem Jungprofi 2008 dessen
ersten Bundesligavertrag besiegelte.
Frank Mill, zu seiner Bundesligazeit
ein ausgebuffter Angreifer bei Borus-
Trainerteam, zu denen die früheren
DFB-Auswahlprofis Manfred Binz,
Ralf Weber und Rudi Bommer, aber
auch Eintracht-Idole wie der „ewige
Oka“ Nikolov oder Cezary Tobollik
gehören, ihre einwöchigen Schulun-
gen in den künftigen Partnervereinen
unter Einbeziehung der dort aktiven
Trainer anbieten.
Sebastian Rode in Körbels
Fußballschule entdeckt
Die ganzjährig geöffnete Eintracht
Frankfurt-Fußballschule boomt und
sieht sich nicht nur in der Pflicht, dem
begabten Nachwuchs die richtigen
Wege zum jungen Fußballglück zu
weisen, sondern auch in der Verant-
wortung, Kindern und Jugendlichen
in Not zu helfen. Aus der Kooperation
mit der Bundesliga-Stiftung, der
Deutschen Krebshilfe und der Aktion
Mensch zum Beispiel sind Fußballtage
mit Mädchen und Jungen entstanden,
MIT JUGENDLICHEN NACHWUCHS-
KICKERN: RALF HAUPTMANN, LEITER
DER FUSSBALLSCHULE DRESDEN.
„DAS RUNDE MUSS INS ECKIGE“:
UWE BEIN BEI DER EINWEISUNG
ZUM TORSCHUSSTRAINING.