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AKTUELL IM BLICKPUNKT
REGIONALER CDN-STAMMTISCH IN HAMBURG
Wie nur wenige andere Klubs kann der Hamburger SV auf eine ruhm- und erfolgreiche Ver­
gangenheit zurückblicken. Sie dokumentiert sich unter anderem in genau 50 HSV-Spielern,
die bisher das Nationaltrikot getragen haben. An der Spitze Uwe Seeler. Zusammen mit
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach konnte der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft und
Vorsitzende des Clubs der Nationalspieler (CdN) dieser Tage etliche jener HSV-Größen begrüßen,
die für so manche Titel und manchen Triumph des Traditionsvereins gesorgt haben. Beim
regionalen CdN-Treffen im Rahmen des Länderspiels gegen Polen in Hamburg.
Regionaler CdN-Stammtisch in Hamburg mit Jimmy Hartwig als „Hauptdarsteller“
Manfred Kaltz war gekommen. Mit
69 Länderspielen ist er der HSV-Ak-
teur mit den zweitmeisten Einsätzen
im Nationalteam hinter Uwe Seeler
(72). 1979 war er beim Gewinn der
Deutschen Meisterschaft ebenso
dabei wie 1982 und 1983. Im gran­
diosen Europacupfinale der Landes-
meister gegen Juventus Turin 1983
in Athen spielte er eine herausra­
gende Rolle. Und 1987 schlug der
„Manni“ auf dem Weg zum Sieg im
DFB-Pokalwettbewerb noch immer
seine legendären Bananenflanken.
Maßgenaue Hereingaben von der
rechten Seite, von denen zwischen
1978 und 1983 vor allem Horst
Hrubesch bei seinen 96 Toren in 159
Spielen für den HSV profitiert hatte.
Klar, dass auch das einstige „Kopf-
ballungeheuer“, heute Trainer der
U21-Nationalmannschaft, jetzt beim
Wiedersehen in der Hamburger Arena
nicht fehlte. Ebenso wie Ditmar Ja-
kobs, Holger Hieronymus, Wolfgang
Rolff und Bernd Wehmeyer die gleich-
falls 1983 beim größten Erfolg der
HSV-Historie in Athen mit am Ball
gewesen waren. Auch Peter Nogly,
Caspar Memering und Rudi Kargus
waren erschienen, die am Meister-
schaftsgewinn 1979 beteiligt waren.
Oder Bernd Dörfel, der zwischen
1964 und 1968 beim HSV in der
Bundesliga gespielt hat und jetzt am
Bodensee lebt. Auch er war, wie
etliche andere mehr, angereist.
Natürlich waren die glorreichen
Zeiten des Vereins ein großes Ge-
sprächsthema. Besorgt zeigten sich
zudem alle, die Ruf und Ruhm des
HSV gemehrt hatten, über den ak­
tuell so bedenklichen Zustand des
Bundesligisten. Wie groß der innere
Zusammenhalt der einstigen Größen
darüber hinaus ist, zeigte sich an die-
sem Abend jedoch im Umgang mit
der Familie des Weltmeisters Jupp
Posipal, einer der „Helden von Bern“
1954, der 1997 mit 69 Jahren ver-
storben ist. Dessen Witwe Gisela
und Sohn Peer, der in den 80er-Jah-
ren für Eintracht Braunschweig in der
Bundesliga spielte, waren ebenfalls
zu diesem Stelldichein der HSV-Altinternationalen geladen und um-
fassend integriert in die Gespräche
und Plaudereien vor allem mit Posi-
pals einstigen Mitspieler Uwe Seeler.
Und dann gab es an diesem Abend
noch ein Treffen der besonderen Art.
Willi Schulz und William Hartwig, den
alle nur Jimmy nennen. Protago­
nisten von zwei verschiedenen Spieler­
generationen. Nie hatten sie mit­
einander gespielt. Lange schon
hatten sie einander nicht mehr gese-
hen. Willi Schulz (75), der bis heute
als größtes HSV-Idol der 60er-Jahre
nach Uwe Seeler gilt, obwohl er wäh-
rend seiner acht Bundesliga-Jahre
an der Elbe mit 211 Spielen in der
höchsten Spielklasse nie einen
großen Titel gewonnen hatte. Und
Jimmy Hartwig (59), der zwischen
Willi Schulz:
„Eine Jahrhundertidee“
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