CdN Newsletter 22 - page 20

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Regionales CdN-Treffen beim Australien-Länderspiel auf dem Betzenberg
Dennoch verströmten sie nicht nur
große Lauterer Länderspieltradition,
sondern stehen auch weiterhin für
große internationale Erfolge im Na-
men des FCK. Allen voran natürlich
Horst Eckel, der letzte noch Lebende
der großen Fünf von Bern. Daneben
Hans-Peter Briegel, der sich „kein
CdN-Treffen entgehen lässt“, wie er
betonte. Als „Walz aus der Pfalz“, war
er 1990 Europameister und 1982
Vize-Weltmeister geworden. Stefan
Kuntz, als FCK-Vorstandsvorsitzen-
der der Hausherr am Betzenberg,
schaute vorbei. Für Kaiserslautern
hatte er elf Länderspiele bestritten,
ehe er als Profi bei Besiktas Istanbul
1996 Europameister wurde.
Jürgen Groh gab sich ein Stelldichein,
der 1979 als Lauterer sein Länder-
spieldebüt feierte und vier Jahre später
mit dem Hamburger SV Europapokal-
sieger wurde. Und nicht zuletzt hatten
sich drei Nationalspieler als Zeitzeugen
vom letzten großen FCK-Triumph, dem
Gewinn der deutschen Meisterschaft
1998 eingefunden: Olaf Marschall,
Martin Wagner und Marco Reich.
„Ich bin das erste Mal dabei und
muss sagen, dass ich viel versäumt
habe, weil ich in der Vergangenheit
nicht häufiger die Einladung des DFB
zu diesen Club-Treffen angenommen
habe. Ich bin begeistert über die tolle
Stimmung“, zeigte sich Reich, mit 37
Jahren der jüngste bei diesem CdN-
Beisammensein, sichtlich bewegt.
„Eines der größten Talente, die wir
damals vor 15, 20 Jahren hatten.
Er hatte das Zeug für mindestens
50 Länderspiele“, meinte DFB-Präsi-
dent Wolfgang Niersbach mit Blick
auf Marco Reichs einzigen Länder-
spieleinsatz 1999 gegen Kolumbien.
Es war eine sehr gemischte Runde,
die diesmal am CdN-Stammtisch auf
dem Betzenberg zusammenkam.
Pierre Littbarski zum Beispiel und
Bernd Hölzenbein, Weltmeister von
1990 und 1974. Holger Osieck, im
vergangenen Jahr noch National­
trainer von Australien, ließ sich die-
ses Länderspiel nicht entgehen. Karl-
Heinz Thielen und Hans Tilkowski
plauderten mit Uwe Seeler, dem
CdN-Vorsitzenden, über gemeinsame
Zeiten im Nationalteam.
Oder Jürgen Mohr, einst Spielmacher
der deutschen Olympia-Auswahl.
Auch er beflügelt und bewegt zu-
gleich: „30 Jahre habe ich den Litti
nicht mehr getroffen. 1978 haben er,
Bernd Schuster und ich beim 1. FC
Köln als die jungen Wilden unsere
Bundesliga-Karriere gemeinsam
begonnen“. Oder Dieter Müller, Vize-
Europameister 1978 und ein weiterer
Vertreter großer Kölner Zeiten.
Begegnungen der besonderen Art,
die der Club der Nationalspieler
nicht nur ermöglicht, sondern auch
zustande bringt.
Wolfgang Tobien
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