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der als Westernreiter bei der CS-
Classic auf der Schumacher-Ranch
am Genfer See auftritt. Oder den
ulkigen Ailton, der mal bei Werder
Bremen mit dem Pferd zum Training
ritt. Oder Mario Basler, Mitbesitzer
des italienischen Trabers „Igor Font“,
der unlängst in Mailand Weltrekord
gelaufen ist und dabei das welt­
berühmte Rennen „Gran Premio
d’Europa“ gewann. Oder Hermann
Gerland, den in Bochum geborenen
Kult-Trainer beim FC Bayern, der im
ostwestfälischen Marienfeld einen
3,6 Hektar großen Hof gemietet
hat, um dort Pferde zu halten. „Die
größte Leidenschaft nach Fußball
und meiner Frau Gudrun.“
Das Schlusswort sei einem gestattet,
der in beiden Welten besonders zu-
hause war und ist. „Spargel-Tarzan“
Bongartz, der Fußballspieler wie
auch Pferde trainiert hat. Sein Urteil:
„Pferde sind leichter zu trainieren.
Ganz einfach deshalb, weil sie keine
Widerworte geben.“
Hans-Günter Klemm
Fortuna kassierte, kaufte er sich die
Stute „Wadima“. Seine Kollegen
bevorzugten andere Fortbewegungs-
mittel: schicke und schnelle Autos.
Als Spieler und auch später als
Manager, ob in Düsseldorf oder Bor-
deaux, in Bremen oder Wolfsburg,
betrieb der heute 58-Jährige „dieses
wunderbare Hobby“, das in gewisser
Hinsicht bei dem Fußball-Europa-
meister von 1980 und Vize-Welt­
meister von 1982 und 1986 sogar
professionelle Züge annimmt. „Lila-
weiß“ sind seine Rennfarben. „Ger­
ricos“ heißt sein Rennstall. „Wake
Forest“ ist der Name des Pferds, das
im Gestüt Fährhof steht und 2014 im
Preis der Deutschen Einheit in Berlin-
Hoppegarten, von Eduardo Pedroza
geritten, gewann, dabei satte 85.000
Euro einspielte. Ein schönes Preis-
geld, obwohl Allofs immer beteuert:
„Geld verdiene ich im Fußball, da
verstehe ich mehr von.“
Fußball und Pferdesport. Eine eben-
so besondere wie häufig anzutreffen-
de Liaison. Da gibt es Lukas Podolski,
sport. Mit einer Clique, zu der auch
Kollegen wie Klaus Fischer und der
verstorbene Rolf Rüssmann zählten,
berichtet er, seien sie donnerstags
immer auf die Trabrennbahn gegangen.
„Anfangs haben wir um einen kleinen
Pott gewettet, später ist dann die
Idee entstanden, ein Pferd zu kaufen.“
Für Bongartz war es „ein schöner
Ausgleich zum strengen Fußball­
geschäft“. Es war, so macht der Ex-Nationalspieler klar, auf keinen Fall die
lukrative Möglichkeit, einen Neben­
erwerb zu erzielen: „Geld ist im Trab-
rennsport sowieso nicht zu machen.“
Eine Einschätzung, die einer teilt, der
sich den Galoppern verschrieben hat.
„Wer nicht verlieren kann“, sagt Klaus
Allofs, „sollte sich kein Rennpferd
kaufen.“ Der Manager des VfL Wolfs-
burg ist ganz vernarrt in diesen Sport.
Der Großvater nahm ihn einst sonn-
tags mit auf die Bahn in Düsseldorf-
Grafenberg. Schon früh hat der kleine
Klaus gewettet. „Das gehört dazu,
das macht Spaß.“ Vom ersten
Geld, das er als Jungprofi bei der
VIEL SPASS IM SATTEL: LUKAS PODOLSKI
BEIM WESTERNREITEN.
„PREIS DER DEUTSCHEN EINHEIT 2014“:
„WAKE FOREST“ MIT BESITZER KLAUS ALLOFS ALS SIEGER.
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