CdN Newsletter 22 - page 31

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Dies sagt ein Star der Branche, in der
etliche Protagonisten schon immer
eine besondere Beziehung zu den
Pferden entwickelt haben. Wie die
Müllers, die vielseitig sind: Lisa
macht in Dressur, Thomas will gerne
mal das Springreiten ausprobieren,
wenn es denn nach Abschluss der
Laufbahn erlaubt ist, Military schei-
det aus wegen des hohen Gefahren-
potenzials.
Bliebe noch der Galoppsport, in dem
ein Pferd unlängst reüssierte, an
dem Müller Anteile hat. „Stall 24“
lautet der Name für eine Besitzer­
gemeinschaft, der neben Thomas
Müller noch Bayern-Kollege Claudio
Pizarro und der ehemalige National-
spieler Tim Borowski angehören.
Dem Trio gehört der dreijährige
Hengst „El Tren“. Der Galopper rann-
te zuletzt sehr erfolgreich, spielte so
wieder Geld ein, was zuvor für Stall
und Pflege, für Futter und medizi­
nische Betreuung investiert werden
musste.
„Plus minus null“, macht Tim Bo­
rowski, der einstige Profi bei Werder
Bremen und Bayern München, eine
Kostenrechnung auf, „wenn es gut
läuft“. Will sagen: Reich werden
können Pferdebesitzer nur selten, es
sei denn, sie nennen ein absolutes
Ausnahmestück ihr Eigen. Borowski
kam durch den früheren Mitspieler
Pizarro zu diesem Hobby. „Pizza“,
schildert der Ex-Nationalspieler, der
eine Management-Ausbildung bei
seinem Stammverein Werder absol-
viert hat, sei ein Experte: „Der kennt
sich aus, der ist total engagiert.“
Von dem Peruaner ist bekannt, dass
auch ihm, wie Thomas Müller, dem
jetzigen Gefährten von der Säbener
Straße, eine Zukunft als Pferde­
züchter vorschwebt. Wie sie Markus
Münch, ehedem U21-Nationalspieler
und einMeisterspieler bei den Bayern,
mit denen er 1994 und 1997 den Titel
holte, schon hinter sich hat. Erst
Besitzer, später Züchter, seit 2010
Trainer von englischen Vollblütern
auf der Galopprennbahn in Frankfurt.
So weit will es Borowski nicht trei-
ben. Er will es bei dem Freizeitspaß
belassen: „Wir machen oft einen
CHIO, dem Top-Ereignis im Reit-
sport, auf der Tribüne in Aachen sitzt
als sich an irgendwelchen süd­
europäischen Jet-Set-Standorten in
der Sonne zu aalen, gegenüber dem
Pferdesportmagazin St. Georg die-
sen Vergleich: „Fohlen sind wie
Fußballer – nicht jedes, das Talent
hat, hat auch das Zeug zum Star.“
17 Fohlen, eine Zuchtstute mit dem
verräterischen Namen „Carla Bruni“.
Wenn er mal aufgehört hat, dem Ball
hinterher zu jagen, will Müller die
Pferdezucht professionell betreiben.
Wobei er sich der Schwere dieser
Profession durchaus bewusst ist. So
erlaubt sich der Nationalspieler, der
im Urlaub mit seiner Lisa lieber beim
WELTMEISTERLICHER BEISTAND: LISA MÜLLER AUF „BIRKHOF’S DAVE“
MIT IHREM MANN THOMAS BEIM REITTURNIER IN STUTTGART.
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