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AUF DEM WEG ZUR EURO 2016
NACH DER EM-AUSLOSUNG IN PARIS
Vermutlich wird Löw seinen vor­
läufigen EM-Kader gleich nach dem
DFB-Pokalfinale am 23. Mai ver-
sammeln. Erst am 31. Mai muss er
sich endgültig auf seine 23 EM-Spieler festlegen. Zuvor finden die
beiden EM-Härtetests am 26. März
gegen England in Berlin und drei
Tage später gegen den viermaligen
Weltmeister Italien in München
statt. Der Einzug ins Turnierquartier
in Evian-les-Bains am französischen
Ufer des Genfer Sees könnte am
6. Juni erfolgen – sechs Tage vor
dem ersten Spiel.
Erstes EM-Ziel kann, weil absolut
lösbar, nur der Gruppensieg sein.
Dann wartet im Achtelfinale wieder-
um in Lille ein Dritter aus den
Gruppen A, B oder F. Das wäre ver-
mutlich die Kategorie Albanien,
Rumänien, Slowakei oder Island.
Als Gruppenzweiter würde die DFB-
Elf in St. Etienne auf den Zweiten der
A-Gruppe treffen – möglicherweise
die Schweiz.
Hart erwischt hat es Italien, denn
für die Squadra Azzurra geht es
mit Belgien, Irland und Schweden
zunächst gegen drei unangenehme
Kontrahenten. Im Achtelfinale
drohen Duelle gegen Portugal oder
gar Spanien. Auch die Titelvertei­
diger von der iberischen Halbinsel
haben mit Tschechien, Kroatien
und der Türkei eine schwere Gruppe
erwischt.
Fußball-Brisanz wird das Turnier
reichlich bieten. Granit Xhaka von
Borussia Mönchengladbach trifft
mit der Schweiz auf seinen Bruder
Taulant Xhaka, der für Albanien
spielt. Für England und Wales kommt
es in der Vorrunde zu einem brisanten
britischen Bruderduell. Und in Polen
ist man über das schnelle Wieder­
sehen mit dem Weltmeister wenig
amüsiert. „Wir sind wieder verurteilt,
gegen die Deutschen zu spielen!“,
titelte das polnische Nachrichten­
portal TVN24.
Und die Deutschen? Sie hoffen ganz
am Ende noch einmal auf einen Auf-
tritt in Saint-Denis: beim EM-Finale
am 10. Juli 2016 im Stade de France.
Glücksfall für die deutschen Fans:
mehr EM-Tickets dank großer Stadien
Auch den deutschen Fans hat die Auslosung Glück gebracht. Da das
Team von Joachim Löw die EM-Vorrunde gegen die Ukraine, Polen und
Nordirland in großen Stadien bestreitet, erhöht sich auch das Kon­
tingent für den DFB. Wie jeder andere EM-Teilnehmer bekommt der DFB
20 Prozent der Eintrittskarten pro Spiel für seine Fans von der UEFA.
Seit Montag, 14. Dezember, können sich die Fans über die bis zum
18. Januar geöffnete Internetplattform der UEFA um EM-Tickets der
deutschen Mannschaft in Frankreich bewerben, die dann im Losver­
fahren verteilt werden. DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock kün­
digte nach der Gruppenauslosung im Palais de Congrès an, dass
insgesamt rund 32.000 Eintrittskarten für die drei Gruppenpartien
am 12., 16. und 21. Juni in den Verkauf kommen; 9.000 für Lille,
15.000 für das Stade de France und 8.000 für den Pariser Prinzenpark.
Allerdings werden die Tickets in dieser Verkaufsphase nur an Mitglieder
des Fan Clubs Nationalmannschaft vergeben. Wer noch nicht Mitglied
ist, müsste vor dem Kartenantrag eine Aufnahmegebühr von 10 Euro
und einen Jahresbeitrag von 30 Euro entrichten. Damit sollen sowohl
die Sicherheitsmaßnahmen unterstützt als auch ein Treuebonus für die
Fans eingeräumt werden, die das Löw-Team regelmäßig im Stadion
unterstützen. Natürlich konnten und können Tickets für diese EM auch
von deutschen Fans in anderen Verkaufsphasen der UEFA auch ohne
Fan Club-Mitgliedschaft erworben werden.
Tickets gibt es in vier Preiskategorien von 25 Euro für ein Gruppenspiel
bis zu 895 Euro für das teuerste Final-Ticket. In der ersten Verkaufs-
phase sind eine Million Eintrittskarten bereits abgesetzt worden.
LILLE: Stade Pierre Mauroy,
50.100 Zuschauer, Neubau 2012,
4 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale,
1 Viertelfinale
PARIS, SAINT-DENIS: Stade
de France, 80.000 Zuschauer,
Bestand, 4 Gruppenspiele inklu-
sive Eröffnungsspiel, 1 Achtel­
finale, 1 Viertelfinale, Finale
PARIS: Parc des Princes,
45.000 Zuschauer, Umbau,
4 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale
1...,6,7,8,9,10,11,12,13,14,15 17,18,19,20,21,22,23,24,25,26,...48
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